ReisetagebuchMexiko

Cancún – touristisch, laut und wunderschön

Zum Einstieg in unsere Reise verbrachten wir sechs Nächte in einem Hostel in Cancún. Ein lauter, aber auch schöner Einstieg. Cancún bietet für jeden etwas.

Armin & Miriam

Geschrieben von Armin & Miriam

21. Nov. 2019 • 5 Min. Lesezeit

Cancún – touristisch, laut und wunderschön

Als wir nach einem 12-Stunden-Flug in Cancún gelandet und vom vollklimatisierten Flughafen nach draußen spaziert sind, wehte uns erst mal heißer Wind um die Ohren. Ein herrliches Gefühl, dem Winter entflohen und endlich am Zielort angekommen zu sein – weg mit der dicken Jacke!

Img Barfuß laufen am Strand von Cancún

Dieser Blog-Beitrag ist unser Fazit zu Cancún, soll aber auch für alle, die dorthin fliegen eine Orientierungshilfe sein. In Cancún befindet sich der einzige internationale Flughafen von diesem Teil Mexikos an der Karibik. Es gibt also viele günstige Flüge von Europa zu dieser Destination und die Wahrscheinlichkeit ist daher hoch, dass man dort mal landet.

Flughafentransfer

Mit all den Horrorgeschichten über Taxis in Lateinamerika im Hinterkopf, haben wir bereits im Vorhinein einen Shuttle-Transfer über unser Hostel gebucht. Vermutlich ist das nicht die günstigste Variante vom Flughafen in die Unterkunft zu kommen, aber für alle, die auf Nummer sicher gehen möchten und den Einstieg so stressfrei wie möglich halten möchten, ist das sicherlich die bequemste Alternative zu den unzähligen Angeboten, die einem direkt am Flughafen zugerufen werden. Nach so einem Langstreckenflug ist man dann auch einfach müde und froh, wenn man sich bereits im Vorfeld um die Weiterreise gekümmert hat.

Mayan Monkey Hostel Cancún

Wir haben schon einige Wochen vor unserem Flug die erste Unterkunft in diesem Hostel gebucht. Es war relativ günstig (ca. 16 Euro pro Person und Nacht, inkl. Frühstück) und sehr nahe an einem der schönsten Strände von Cancún, Chac Mool. Um einen möglichst entspannten Einstieg in unsere Reise zu haben, dachten wir es wäre klug, gleich 6 Nächte dort zu buchen und alles etwas gemütlicher anzugehen. Wir träumten von entspannten und ruhigen Tagen am Strand und Mojitos an der Bar. Angekommen im Hostel, bekamen wir einen etwas anderen Eindruck der Lage. Laute Musik dröhnte uns um die Ohren, grölende AmerikanerInnen spielten Beer Pong. Nachdem uns der Mitarbeiter an der Rezeption aber die Hausregeln erklärte und eine davon jene war, dass ab 22:30 Ruhe im Zimmer herrschen sollte, waren wir etwas beruhigt. Blöd nur, dass wir die Tafel hinter ihm nicht bemerkten, auf der die „Sperrstunde“ zu lesen war: 2 Uhr früh. Und unser Zimmer war direkt neben der Bar.

Wir sind schockiert

Das Hostel hatte sehr gemütliche Betten, die durch Wände abgetrennt waren und zusätzlich konnte man einen Vorhang, für noch mehr Privatsphäre zuziehen. Vom Frühstück hätten wir ein wenig mehr erwartet. Es bestand aus Toastbrot, Marmelade, Butter, kleingehackten Nüssen, Joghurt, Müsli und Kaffee. Nichts davon schmeckte uns wirklich gut, alles irgendwie zu süß und künstlich. Für 3 Dollar hätte man aber ein Frühstücksupgrade kaufen können, bei dem einem Eier in gewünschter Weise mit Gemüse nach Wahl zubereitet wird. Sehr positiv war, dass man zum Strand nur etwa 3 Minuten (je nach Verkehrslage, denn in Cancún haben definitiv Autofahrer Vorrang) gegangen ist und dieser war wirklich sauber und schön. Übrigens ist dieser auch für Nichtschwimmer geeignet, denn man kann weit aufs Meer hinausgehen, ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren. Zu bedenken ist allerdings, dass die Wellen bei Wind schon recht hoch werden können. Deshalb gibt es auch einige Möglichkeiten eine Surfschule zu besuchen.

Img Img Gegenüber vom Hostel war übrigens eine sehr gute Taco-Bar, die wir nicht vorenthalten möchten: The Surfin Burrito. Mucho gusto!

Zona Hotelera oder Downtown Cancún?

Cancún ist mehr oder weniger zweigeteilt. Es gibt die Stadt und eine Hotelzone, die von der Stadt durch eine Lagune abgetrennt ist. Der Flughafen befindet sich im Südwesten der Stadt und sehr nahe an der Hotelzone. Es ist sehr leicht von der Stadt zum Strand zu kommen und umgekehrt, da es Busse gibt (Linie R1), die in sehr kurzen Intervallen fahren. Wir haben nie länger als 5 Minuten gewartet und ein Ticket kostet umgerechnet nicht mal 60 Cent.

Img Der Strand Chac Mool

Wer besonders günstig reisen möchte ist wahrscheinlich besser beraten sich direkt in der Stadt eine Unterkunft zu suchen. Allerdings muss man sagen, dass es dort nicht viel zu sehen gibt. Wir haben einen Tagesausflug dorthin gemacht, einen Park und einen großen Markt mit tausenden Souvenirs („almost free, just one Dollar“) gesehen, aber ansonsten würden wir Cancún Downtown eher nicht empfehlen.

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Die Zona Hotelera ist hingegen eine richtige Party-Meile und erinnert uns irgendwie an den Ballermann auf Malle – ja, da waren wir auch schon 🍻 (Armin sogar zweimal). Die berühmte Show-Disco Coco Bongo ist dort zu finden, mit 80 Dollar Eintritt hätten wir aber nicht gerechnet. Es gibt unzählige Bars, Restaurants und Clubs. Uns kam das Alles sehr amerikanisch (nicht spanisch) vor. Auch wir haben das ein wenig ausgekostet und haben bei Hooters, Johnny Rockets und Bubba Gump gegessen. Neben dem Hostel, in dem wir geschlafen haben, gibt es unzählige, riesige Hotelanlagen für All-Inclusive-Touristen. Diese ermöglichen sicher einen ruhigeren Schlaf. Man kann also Party, Strand und Luxus gut vereinen. Cancún ist bei den Mexikanern und Amerikanern wohl deshalb sehr beliebt für Polterer und Hochzeiten.

Chichén Itzá

Wie ihr in diesem Blogbeitrag lesen könnt, empfehlen wir einen Ausflug zu dieser Ruinenstätte unbedingt. Allerdings vielleicht nicht zwingend mit dem Veranstalter 13 Baktun – wobei das auch ein besonderes Erlebnis war. 😉 Mit der Buslinie ADO ist eine Fahrt aber im Vergleich nicht billig.

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Isla Mujeres

Eigentlich wollten wir uns ursprünglich die Insel Holbox ansehen. Uns war die Reise dort hin dann aber zu teuer. So entschieden wir uns für die günstigere Variante, nämlich die Isla Mujeres. Mit dem R1 fährt man zum Porto Juárez (Achtung: nicht alle Busse fahren bis zu dieser Haltestelle!) und nimmt dann eine Fähre des Unternehmens Ultramar (jeweils 300 Pesos, bzw. knapp 15 Euro hin und zurück). Wir empfehlen sowohl die Fähre, als auch den Ort wärmstens. Die Insel hat einen besonderen Flair und lädt zum Verweilen ein. Besonders der Strand Playa Norte und seine Bars sind einen längeren Besuch wert.

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