ReisetagebuchPanama

Bocas del Toro – Rodeo und Party

Bocas del Toro, zu Deutsch das Stiermaul, macht seinem Namen alle Ehre: Party like an animal and swinging the lasso like a cowboy oder so... 😜

Miriam

Geschrieben von Miriam

10. Jan. 2020 • 7 Min. Lesezeit

Bocas del Toro – Rodeo und Party

In diesem Beitrag beschreibe ich zu Beginn die Ausreise von Costa Rica und die Einreise nach Panama. Wer nur Interesse an unseren Erlebnissen in Bocas del Toro hat, kann das erste Kapitel also überspringen.

Aus-/Einreise

Aufgrund der Einreisebestimmungen von Costa Rica, muss man, um überhaupt von Mexiko (Cancún) nach Costa Rica (San José) fliegen zu können, am Flughafen ein Ausreise-/Weiterreiseticket vorweisen.

Ausreise von Costa Rica

Wir haben bereits im Dezember ein Shuttle über Caribe Shuttle von Costa Rica (Puerto Viejo) nach Panama (Bocas del Toro) gebucht. Dieses ist mit 33 Dollar pro Person recht teuer, war für uns aber notwendig, da wir kein Flugticket kaufen wollten. Man könnte diese Strecke ebenso gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen, allerdings ist es sicherlich bequemer und schneller ein Shuttle zu nehmen. Man wird direkt vom Hostel abgeholt, beim Grenzübergang wird einem relativ genau erklärt wo man hin muss, nach der Grenze wird man wieder von einem Bus abgeholt und auch das Wassertaxi nach Bocas ist inbegriffen. An der Grenze spart man viel Zeit, weil im Shuttle dorthin bereits Bilder vom Reisepass gemacht werden und man die Ausreisegebühr (8$ bzw. 9$) gleich bezahlt. Man bekommt also direkt die fertige Rechnung mit Namen drauf und braucht nur noch den Stempel für den Pass zu holen. Gut zu wissen ist, dass in Panama der US-Dollar die offizielle Währung ist, es gibt aber auch den Balboa, der gleichwertig ist. Für die Ausreisegebühr von Costa Rica braucht man bereits Dollar. Diese kann man bei manchen Geldautomaten abheben. Es lohnt sich allerdings nicht in Costa Rica mit Dollar zu zahlen, was natürlich möglich wäre. In den meisten Restaurants, Bars und Geschäften zahlt man mit Dollar einfach zu viel und als Wechselgeld bekommt man ohnehin die Landeswährung, Colon.

Einreise nach Panama

Für die Einreise nach Panama braucht man ebenso ein Aus-/Weiterreiseticket. Wir haben es dieses mal mit einem Flugticket über expedia.com versucht, das man 24 Stunden lang stornieren kann. Eigentlich haben wir vor, über die San Blas Inseln nach Kolumbien weiterzureisen, Panama akzeptiert aber angeblich nur Flugtickets. Wie man dann tatsächlich weiterreist, bleibt einem aber selbst überlassen. Wenn man über Expedia bucht und danach wieder stornieren möchte, dann ist es wichtig über die .com-Seite zu buchen, weil es in den USA ein Gesetz gibt, das besagt, dass Fluggäste 24 Stunden lang die Möglichkeit haben müssen, kostenlos stornieren zu können. Bei der Buchung sollte also auch überprüft werden, ob „Kostenlose Stornierung innerhalb von 24 Stunden“ dabeisteht. Vorsicht ist auch bei Billigairlines geboten, da diese oftmals die Servicegebühren einbehalten. Wir haben über Copa Airlines, eine Gesellschaft aus Panama, gebucht. Die Tickets sind nicht all zu teuer und werden erst einmal für 24 Stunden reserviert. Das Geld wird also innerhalb dieser Zeit nicht einmal von der Karte abgebucht.

Zeit für den Grenzübertritt einplanen

Wie gesagt, kann man mit dem Shuttle Zeit sparen. Man fährt mit diesen nämlich außerdem nicht zur selben Zeit zur Grenze, wie die öffentlichen Busse. Insgesamt brauchten wir etwa eine halbe Stunde.

Moritz aus Deutschland, den wir in Puerto Viejo kennengelernt haben, hat uns erzählt, dass er die Strecke mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt hat. Aufgrund des großen Andrangs brauchte er etwa 3 Stunden, um die Grenze zu überqueren. Allerdings ist er an einem Donnerstag eingereist. Es wäre möglich, dass an diesem Tag besonders viele Menschen nach Bocas reisen, weil sie rechtzeitig zum Filthy Friday da sein wollen – dazu gleich mehr.

Bocas del Toro

Bocas del Toro ist eine Inselgruppe im Westen Panamas, in der Karibik, unweit von der Grenze zu Costa Rica. Auf der Isla Colon befinden sich die meisten Unterkünfte, Restaurants und Bars, weshalb mit Bocas meist dieser Ort gemeint ist. Die Wassertaxis von Almirante, das sich am Festland befindet, bringen einen ebenfalls dorthin.

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Bocas ist vor allem für den oben bereits erwähnten Filthy Friday bekannt. Dabei handelt es sich um eine Party mit Insel Hopping, die einen ganzen Tag lang (11:30 – 21:00 Uhr) dauert. Man zahlt 35$ und feiert gemeinsam mit etwa 500 anderen auf drei verschiedenen Inseln. Die Wassertaxis und ein paar Shots sind inbegriffen. Leider kamen wir Freitag Nachmittag an und verpassten die Party damit. Von anderen haben wir gehört, dass es zwar relativ teuer ist mitzufeiern, aber auch wirklich lustig. Während sich also andere das Gehirn weichgetrunken haben, gingen wir in ein Restaurant namens Octo, in dem wir den bisher besten Octopus und ein supergutes Fischsandwich verspeisten. Danach waren wir noch in der Bocas Brewery, wo es gutes selbstgebrautes Bier gab – vom IPA bis zum Mango-Ale alles dabei.

Img Beware of Octopus

Cliff's Hostel

Übernachtet haben wir in Cliff's Hostel. Cliff ist ein ein sehr netter und hilfsbereiter Amerikaner, der sich hier bestens auskennt. Neben einem Billardtisch, gibt es im Hostel auch eine gemütliche Dachterrasse mit Blick aufs Meer.

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Chillen und mit Freunden quatschen

Red Frog Beach

An unserem zweiten Tag in Bocas fuhren wir mit einem Wassertaxi zum Red Frog Beach. Ein paradiesischer Sandstrand mit hohen Wellen. Die roten Frösche, die dem Strand seinen Namen geben, konnten wir aber leider nur hören.

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Man kann hier einen Spaziergang über den langen Sandstrand unternehmen, im Urwald Frösche suchen, mit den Wellen kämpfen, einfach in der Sonne liegen oder ein Getränk in einer der Bars genießen.

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10 Jahre Solmates

Am 5. Jänner haben wir unseren 10. Jahrestag im Restaurant Azul gefeiert. Dort gab es ein ausgezeichnetes 5 Gänge Menü um 25$ pro Person und guten (wenn auch zu kalten) argentinischen Rotwein. Danach gönnten wir uns noch ein wenig Craft Beer in der Brewery. Wir hatten einen wirklich schönen Abend und uns vielleicht ein bisschen zu viel gefeiert. 😆

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Für unseren Instagram-Post zum Jahrestag wollten wir uns etwas besonderes überlegen. Während der Busfahrt nach Boquete wurde Miriam dann ein wenig poetisch...

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Das Schiff

Es ist schon 10 Jahre her, als es zum ersten Mal aufbrach. Es segelte in unbekanntes Gewässer, ohne zu wissen, wie lange die Reise andauern würde. Es gab Tage, da war die See so rau, es drohte unterzugehen. Doch es blieb standhaft. Die Tage, an denen es sanft von den Wellen gewogen, von der Sonne gewärmt, ihren Weg fortsetzte, ließen es wieder aufleben. Ob Mittelmeer, Karibik oder Pazifik, es fühlt sich zu Hause, weil es ist. Nicht wissend wie lange es noch sein wird, treibt es weiter, lässt sich treiben, genießt seine Zeit.


Tagsüber wollten wir gemütlich Zeit zu zweit verbringen (machen wir eigentlich seit zwei Monaten durchgehend 😜), haben uns einen leckeren Snack eingepackt und gingen einfach ein Stück spazieren.

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Gemeinsam steuern wir in die nächste Dekade

Panamas Cowboys und -girls

Zufällig kamen wir bei einem Rodeo-Event vorbei. Einer der Cowboys sprach uns an und begann plötzlich deutsch zu reden. Es stellte sich heraus, dass dieser sechs Jahre in der Schweiz als Staplerfahrer arbeitete. Armin machte einige Fotos von diesem Spektakel und schickte sie dem „Schweizer“ auch per Mail weiter.

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Next stop: Boquete

Apropos Schweizer: auf unserer Busfahrt von Almirante nach David haben wir eine nette Schweizerin namens Seraina kennengelernt, mit der wir in Boquete einige Unternehmungen machten. Und wir hatten wirklich genügend Zeit sie kennenzulernen. Da die Busfahrt von Bocas nach Panama City ziemlich lange dauert, haben wir nämlich beschlossen einen Zwischenstopp in Boqute einzuplanen. Mit einigen Einheimischen und anderen Touristen in einen hoffnungslos überfüllten Minibus gepfercht machten wir uns auf den Weg. Auf der steilen Straße, die in die Berge führte, gab dieser aber recht schnell den Geist auf – Kühlflüssigkeit auf der Straße, keine Chance das schnell zu reparieren. Zum Glück mussten wir nur etwa eine halbe Stunde warten bis der leere Bus, den der Fahrer zur Hilfe gerufen hatte, kam und die Fahrt weitergehen konnte. Mit einem Bus auf halber Strecke mitten im Nirgendwo hängen zu bleiben können wir also auch von unserer To-do-Lis­te streichen. 😏

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In unserem nächsten Blogbeitrag schreiben wir über unsere Wanderungen rund um das Bergdorf Boquete.